Annika & Britta in Uganda

Neuigkeiten über uns und unsere Projekte

KAYUNGA TECHNICAL INSTITUTE (KTI)

Ich arbeite jetzt seit dem 14.10. 2008 dreimal wöchentlich im KTI und, wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Madam Nantumbwe ;). Jedenfalls nennen mich die (gleichaltrigen) Schüler und Lehrer so.

1-ich-schuler

draussen


Auf diesem Bild sieht man einen Teil des Geländes, welches zum KTI gehört, sich aber noch über ein paar Felder, welche mit Süßkartoffeln und weiterem Gemüse bestellt werden erstreckt. Links sieht man die sich aneinander angrenzenden Klassenzimmer, das Schulleiteroffice und den Schlafsaal. Das KTI ist nämlich unter anderem ein Internat, wie fast alle Schulen in der Gegend, in denen die Schüler, streng nach Geschlecht getrennt, auf einfachen Matratzen auf dem Boden unter Moskitonetzen schlafen. Allerdings kommen und gehen einige der Schüler auch täglich zum Unterricht.

demetry


Auch in einem noch nicht fertig verputzten Klassenzimmer, wird gelehrt und gelernt.

unfertig-klassenzimmer


Hinter dem Traktor könnt ihr eine kleine Holzhütte erkennen, welche als Küche genutzt wird.

kueche

In diesen beiden Töpfen über dem Feuer befindet sich zum einen Poscho, zu hartem Brei gekochtes, weißes relativ geschmacksneutrales Maismehl und zum anderen Bohnen, die mindestens zwei Stunden kochen müssen, bevor sie genießbar sind. Das Mittagsessen ist Saisonabhängig, sieht aber zum größten Teil wie beschrieben aus. Das noch kleinere Hüttchen links nebenan ist ein Kiosk, an dem die Schüler Snacks für den kleinen Hunger kaufen können. Widerrum ein wenig weiter links und in einiger Entfernung kann man die Latrinen und eine Waschhütte sehen. Hier noch mal in groß: Der Waschraum und die Latrine der Mädchen (die schwarzen kleinen Punkte sind Fliegen).

waschraum

latrine

Während der Pausen ist dieser Baum ein beliebter Platz für Schüler und Lehrer, um im kühlen Schatten zu sitzen und sich zu unterhalten.

baum

Ich sollte erwähnen, dass das KTI keine „normale“ Schule ist. Zunächst solltet ihr wissen, dass in Uganda die Eltern für die Kinder Schulgeld für den Besuch eines Gymnasiums zahlen müssen. Die Grundschule wird vom Staat bezuschusst, wobei aber trotzdem noch einige Kosten auf die Eltern zukommen, wie beispielsweise Schuluniform und sämtliche Schulmaterialien wie Hefte, Bücher usw. Der Staat hält sich bei finanziellen Fragen der Bildung recht bedeckt.

Die Jungendlichen vom KTI kommen zum Teil aus Familien, deren Eltern es sich nicht leisten können, ihre Kinder auf ein Gymnasium zu schicken, da dort eine höhere Schulgebühr als im KTI verlangt wird. Andere Schüler, die nicht qualifiziert genug sind, um das Gymnasium besuchen zu dürfen, können ebenfalls zwei weitere Jahre im KTI verbringen. Nach zwei Jahren schließen die Jungendlichen ihre Ausbildung mit einer Prüfung ab.

Das KTI finanziert sich aus den Schulgebühren und Spenden. Das Uganda- Team Witzenhausen hat das KTI vor einigen Jahre errichtet und ist immer noch Ansprechpartner und Geldgeber in einem.

klassenzimmer

Die Unterrichtseinheiten sind spezifisch nach Schwerpunkten aufgeteilt wie Motor Vehikels (darum der Traktor), Nähen, Sekretär und Landwirtschaft.

schueler

Dabei konzentriert sich meine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Klasse, die Business Class oder auch Sekretär Klasse. Sehr wissbegierig und aufmerksam sitzen die Schüler dann vor dem Monitor und können es gar nicht abwarten ihr Wissen zu erweitern. Allerdings und wie könnte es anders sein, gibt es auch faulere Schüler und Zuspätkommer. Leider ist es auch nicht so gut um die Struktur und Disziplin der Schüler bestellt, zu spät kommen wird toleriert, denn oftmals kommen selbst die Lehrkräfte nach ihrem eigens erstellten Stundenplan, der nach Lust und Laune geplant wird. Jedoch fand vor kurzem ein Meeting statt, in dem alles thematisiert wurde und auch schon Züge der Veränderungen zu sehen sind, was sich hoffentlich auch weiter zum Positiven wendet. Jedenfalls sind die Bemühungen die ich mache ein wenig Struktur und Ordnung in die Schule zu bringen nicht umsonst auch wenn es manchmal sehr viel Zeit und Nerven kostet. Einen kleinen Erfolg kann ich schon verzeichnen, da ich einen Internet Café Besitzer Kayungas mit dem Principal bekannt gemacht habe, der mir zuvor in einem Gespräch anbot, ebenfalls gehaltlos Computertraining am KTI zu geben und mir sein Internet kostenfrei zu Verfügung zu stellen, wenn ich die Schüler dort unterrichten möchte. Bis dahin ist allerdings noch ein langer Weg. Nun unterrichtet er einmal die Woche und nimmt mir ein wenig Arbeit ab.

schueler

Auf diesem Foto sieht man eine meiner Gruppe, die die Aufgabe bekommen haben, alle wichtigen Elemente des Computers zu benennen. Unter ihnen (im Bild mittig) ist eine schätzungsweise Ende zwanzig, Anfang dreißig jährige Frau, die ebenfalls am Unterricht am KTI teilnimmt. Klingt komisch ist aber so. Dass sie mich auch „Madam“ nennt, ist für sie ganz normal, für mich aber ein seltsames Gefühl.

lehrerfruehstueck

Gegen 10 Uhr steht allgemeines Frühstücken auf dem Programm. Die Lehrer, wie man hier im Bild sieht, setzen sich dann zusammen und genießen ihren morgendlichen Tee inklusive eines kleinen Snacks, der mich niemals satt machen könnte. Hier in Uganda besteht das Frühstück aus einer Tasse schwarzen Tee mit mindestens zwei Esslöffeln Zucker.

Nach dem Mittagessen bereiten die Schüler schon bald ihr Abendessen vor und tun das, wie man hier sieht in Gemeinschaft, damit es nicht allzu langweilig ist. Übrigens könnt ihr auf diesem Bild Casava sehen, eine Wurzel, die man kochen oder frittieren kann.

casava

GOODBYE!!!

ich und schueler

November 7, 2008 - Posted by | 1

Du hast noch keine Kommentare.

Hinterlasse einen Kommentar